kleines Schaf
© Kühn, 2001, V.2.1 Prolog
Inhaltsverzeichnis: Home |  News |  Prolog |  Dokumente |  Links |  Medien |  Das Letzte |  Impressum
Navigation: -> Startseite     -> Prolog

E-Mail

Was haben PädagogInnen zu sagen, wenn sie zuhören können?

Before I ever learned to talk, I forgot what to say! (Neil Young, aus: "Crime in the City", CD "Freedom")

Dies ist die Wirklichkeit der besonderen Kinder, um die es auf diesen Seiten geht. Sozialanerkannte kommunikative Mittel für den Austausch mit ihrer Umwelt stehen ihnen nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Somit ist Selbsthilfe angesagt: Verhaltensauffälligkeit, Hyperaktivität, Wahrnehmungs- und Teilleistungsstörung, (Auto-)Aggression, delinquentes Verhalten, Gewalterfahrungen durch Gewaltausübung verarbeiten, das sind ihre Sprachen, die sie sich aneignen mussten, um sich als individuelle Existenz wahrzunehmen und zu spüren.

Jedoch, sie werden nicht verstanden, sie finden kein Gehör! Sowohl das familiäre Umfeld, als auch professionelle Hilfesysteme (z.B. Schule, Jugendhilfe, usw.) schlagen andere Töne an, ein Austausch findet nicht oder nur rudimentär statt...

Der Mensch wird am Du zum Ich! (Martin Buber, Philosoph)

Es geht kein Weg daran vorbei: Wir sind als Menschen auf die Kommunikation mit unserer Umwelt angewiesen. Wenn ein Kind als DialogpartnerIn nur sich selbst hat, muss es eine eigene Sprache entwickeln, um sich Verhör und Bedeutung zu verschaffen. Am Schnittpunkt der kommunikativen Berührung mit dem Gegenüber kommt es immer zu einer Form von Dialog, wenn auch oft mit fatalen, weiter in die Isolation führenden Konsequenzen für das kindliche Individuum. Dies ist traurige Realität und die Frage muss gestattet sein, ob eine effektive Pädagogik dabei hilft diese Sprach- und Hilflosigkeit zu überwinden, oder ob sie Mitverantwortung an einer Verfestigung dieses Kommunikationskonfliktes trägt?

In diesem Sinne sind PädagogInnen "SprachforscherInnen"! Es ist und bleibt unsere Aufgabe, verhaltensoriginelles, kindliches Verhalten zu dechiffrieren, verständlich zu machen, um dann Alternativen zu erdenken und zu entwickeln, damit sich Kind und Gegenüber neu begegnen können. Diesen Dialog zu entwickeln und zu gestalten, muss die primäre Aufgabe einer Pädagogik mit "schwarzen Schafen" sein!

Mal schauen, wohin die Reise geht...

Schaf
dot
[Home] [News] [Prolog] [Dokumente] [Links] [Das Letzte] [Impressum]