kleines Schaf
© Kühn, 2001, V.2.1 Gewalt lässt sich beeinflussen
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Gästebuch

III. Zur allgemeinen Situation heutiger Schülerinnen und Schüler

Gewalt
&
Demütigung
 

Wir leben in einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen vielen Eltern und ihren Kindern schwierig geworden sind. Gemeint sind Beziehungen, in denen Kinder keine ausreichende emotionale Sicherheit erfahren und nicht genügend Anregungen für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit erhalten. Nach neueren Untersuchungen der Bindungsforschung trifft dies bei 40 bis 50 % der Kinder zu (Brisch, 1999; Dornes, 2000, Gebauer/Hüther, 2001). Oft mangelt es an den erforderlichen Rahmenbedingungen, an emotionaler Zuwendung, an vielfältigen Anregungen und an einer angemessenen Grenzsetzung.
Auf der Suche nach Geborgenheit finden viele Kinder oft nicht den richtigen Weg. Die unzureichende, fehlende oder gestörte emotionale Bindung an eine nahe Bezugsperson entpuppt sich mehr und mehr als Ursache für viele Lern- und Verhaltensprobleme.
Nach der Analyse von vielen Gewaltsituationen, wie sie in der Schule auftreten, kann man feststellen, das es in der Mehrzahl aller Fälle um den untauglichen Versuch geht, über Gewaltanwendung und Demütigung eine emotionale Stabilisierung zu erreichen. Das Muster sieht so aus: Wenn ich einen anderen Menschen schlage, dann kann ich mich für eine Weile groß und mächtig fühlen. Lange hält dieses Gefühl nicht an. Dann muss erneut gedemütigt und geschlagen werden.
Diese gravierenden und alarmierende Probleme treten schon in einem sehr jungen Alter auf.

 

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